Borussia Mönchengladbach führte bis zum Bierbecher-Wurf Richtung des Linienrichters mit 2:0 beim VfL Bochum und hätte am vergangenen Freitagabend das Ding wohl auch sportlich nach Hause gefahren. Doch dem war nicht so: Der Skandal von Bochum sorgte für einen Spielabbruch und die Gladbacher dürfen sich nun einem Sieg am grünen Tisch sicher sein.
Roland Virkus, Sportdirektor der Gladbacher, wollte sich gegenüber den eigenen Vereinsmedien an keinen Spekulationen beteiligen. "Das Schiedsrichtergespann fertigt einen Sonderbericht an, der dann den entsprechenden Gremien vorgelegt wird. Ich gehe davon aus, dass es dann zeitnah eine Entscheidung geben wird, die dem Vorfall in Bochum gerecht wird", sagte der Nachfolger von Max Eberl.
Deswegen darf aber nicht der ganze Klub in Verruf geraten. Das hat der VfL nicht verdient.
Roland Virkus
Virkus wollte auch klar stellen, dass er den Vorfall nicht dem VfL Bochum in die Schuhe schieben will - im Gegenteil: "Die Kommunikation mit dem VfL Bochum war in dieser für alle ungewohnten Situation gut. Überhaupt möchte ich mit Blick auf Bochum klar sagen, dass ein solcher Vorfall natürlich zu kritisieren und zu verurteilen ist, was seitens der Verantwortlichen auch deutlich passiert ist. Deswegen darf aber nicht der ganze Klub in Verruf geraten. Das hat der VfL nicht verdient. Dass ein Spiel auf diese Weise endet, ärgert jeden Spieler und Verantwortlichen. Es war sicher richtig, das Spiel nach diesem Vorfall abzubrechen. Ich möchte aber auch betonen, dass wir uns bis zu diesem Zeitpunkt eine verdiente 2:0-Führung erarbeitet hatten und uns als sportlicher Sieger sehen dürfen."